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Diagnose Histamin-Intoleranz
Meine Erlösung: Diagnose Histamin-Intoleranz (HIT)
Am 12. Dezember 2007 besuchte ich erstmals die Paracelsus Klinik in Lustmühle im Kanton Appenzell und liess mich ganzheitlich untersuchen.
Im Vorfeld schickte man mir eine Anleitung zu einer strengen Diät, welche zum Ziel hatte, innerhalb von vier bis sechs Wochen meinen Stoffwechsel zu entlasten und den Organismus zu entsäuern. Diese Diät befolgte ich strikt und nahm innert Kürze 5 Kilo ab.
Mein Arzt Dr. Tischhauer war nicht so begeistert, dass man mir diese Diät schon im Vorfeld geschickt hatte. Er hätte meine Werte lieber im Ursprungszustand getestet. Prompt sah beispielsweise mein Blut unter dem Dunkelfeld Mikroskop ziemlich gut aus. Meine roten und weissen Blutkörperchen gingen frisch und froh ihres Weges und klebten nicht aneinander, wie er mir in anderen abschreckenden Beispielen bebilderte.
Schon Ende 2007 erhielt ich von Dr. Tischhauser online den Bericht zum Untersuch und die ersten Laborergebnisse. Er gab sich wirklich Mühe und verfasste den Bericht in einem medizinischen Deutsch, das auch ich verstand. OK, ich musste den Bericht trotzdem zweimal lesen.
Richtig herausgestochen und somit die wichtigste Erkenntnis aus den umfangreichen Tests, welche man mit mir im Appenzellischen gemacht hatte, war folgendes:
Abklärung Histaminintoleranz (Histamin und DAO)
Es gibt Menschen mit einem Enzymdefekt, welche via Nahrung aufgenommenes Histamin (ein auch im Körper produziertes Hormon bei allergischen Reaktionen) nicht genügend abbauen können, dadurch kann eine Vielfalt von Symptomen ausgelöst werden durch diverse Nahrungsmittel (siehe auch www.pellind.de oder im Google unter Histaminintoleranz).
Sie haben diesen Enzymdefekt und produzieren im Bedarfsfall zu wenig DAO, was gerade bei Kopfschmerzen ein wesentlicher Befund ist!! Man spricht also von Histaminintoleranz.
Ich nahm die Diagnose zur Kenntnis und erkundigte mich im Internet, worum es sich hier eigentlich genau handelt. Irgendwie konnte ich damit aber nicht viel anfangen. Als eher skeptischer Typ, der nicht gleich jeden Hokuspokus glaubt, hatte ich sichtlich Mühe, mich mit dieser Histamin Geschichte anzufreunden, geschweige denn sie zu verstehen. Und doch war ich ab diesem Zeitpunkt stets bemüht, den offensichtlichsten Histaminbomben aus dem Weg zu gehen. Autsch, das wird in Zukunft hart für mich!
Was extrem auffiel: Vieles was ich in den letzten Wochen aufgrund der Klinik Diät ass, ist jetzt strikte verboten. So habe ich mich gemäss Diätplan mit frischer Ananas, Kiwi, Soja-Milch und -Teigwaren, Cashewnüssen etc. verköstigt und genau diese Lebensmittel stehen jetzt wieder ganz oben auf der Verbotsliste bei Histaminintoleranz. War das der Grund, weshalb ich die letzten beiden Tage wieder einen Cluster-Anfall hatte und zu Hause bleiben musste? Im Nachhinein kann das klar mit Ja beantwortet werden.
Erst als ich im August 2008 die Aktion Schwümmring startete und mich allgemein gesünder ernähren wollte, nahm ich die Akte Histamin-Intoleranz nochmals nach vorne und begann mich intensiv damit auseinanderzusetzen. Ich habe mir sogar zwei Bücher zu diesem Thema bestellt und bin jetzt gerade daran, mich im ersten zu vertiefen.
Histamin-Intoleranz - Endlich Schluss mit den Beschwerden von Thilo Schleip / ISBN 978-8304-3364-4
Um die Histamin-Intoleranz zu begreifen, sollte man vielleicht erst mal wissen, was Histamin überhaupt ist. Die Info dazu zitiere ich aus dem genannten Buch:
Was ist Histamin?
Bei Histamin handelt es sich um eine chemische Substanz, die sich in sehr unterschiedlicher Konzentration in fast allen Lebensmitteln befindet. Darüber hinaus ist dieses biogene Amin in den Körperzellen eines jeden Menschen gespeichert, wo es auf seine - gegebenenfalls unerwünschte - Freisetzung wartet.
Schön und gut, aber was ist denn jetzt die Histamin-Unverträglichkeit? Auf Wikipedia wird die Histamin-Intoleranz so erklärt:
Histamin-Intoleranz (HIT)
Darunter versteht man die Unverträglichkeit von mit der Nahrung aufgenommenem Histamin, deren Ursache ein Mangel des Histamin abbauenden Enzyms Diaminoxidase (DAO) oder ein Missverhältnis zwischen Histamin und der DAO sein könnte.
Das wiederum bestätigt den Bericht der Paracelsus Klinik die mir genau diesen Enzymdefekt diagnostizierte.
Mittlerweile sind schon bald neun Jahre vergangen und ich kann glücklich feststellen, dass sich mein Besuch bei Dr. Tischhauser in der Paracelsus Klinik als absoluter Glücksgriff entpuppte. Seit ich weiss, dass ich an Histamin-Intoleranz leide und in diesem Zusammenhang den Gefahren einer Überreaktion ausweichen kann, bin ich weitestgehend vom Cluster Headache befreit. Meine Lebensqualität ist wieder zurück. Es ist einfach wunderbar.