Die befürchtete Diagnose Gluten Unverträglichkeit (Zöliakie)
Colitis ulcerosa, Cluster headache, Histamin-Intoleranz, Hausstauballergie und jetzt auch noch die Gluten Unverträglichkeit bzw. Zöliakie. Schon spannend, was sich bei uns zu Hause alles ausbreitet. Diese Seuchen müssen sich bei uns ziemlich wohl fühlen;-) Nun, dann heissen wir unser neuestes Familienmitglied, die Gluten Unverträglichkeit, herzlich willkommen bei den Schäris.
Wie im Internet beschrieben wurde diese chronische Entzündung der Dünndarmschleimhaut nicht direkt, sondern erst nach diversen Untersuchen diagnostiziert. Auslöser für die Abklärungen war eine massive Erschöpfung, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Das Resultat war ein akuter Eisenmangel und die Folge eine Eiseninfusion. Der Hartnäckigkeit unserer Kinderärztin verdanken wir es, dass man dem Eisenmangel auf die Spur kommen wollte und nach weiteren, teils sehr anstrengenden Untersuchungen die Borreliose und das Pfeiffersche Drüsenfieber ausschliessen konnte. Die Magendarm-Spiegelung (Endoskopie) im Kantonsspital Winterthur gab schliesslich den entscheidenden Hinweis, indem sie die havarierte Dünndarmschleimhaut ans Tageslicht brachte. Die Dünndarmzotten, welche die Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Fette, Eiweisse, Vitamine und Mineralstoffe für den Körper aufnehmen, waren durch die Gluten (Klebereiweiss in Getreidesorten) schon mächtig in Mitleidenschaft gezogen worden, was wiederum den Eisenmangel erklärt.
Die schlechte Nachricht:
Die Zöliakie bleibt lebenslang!
Die gute Nachricht:
Die Zöliakie lässt sich mit einer Diät und ganz ohne Medikamente behandeln. Zöliakiepatienten unter Diät sind gesund.
Die grössten Umstellungen müssen im Kopf des Patienten (und aktuell noch in jenem der Mutter) und in der Küche stattfinden. Der Gluten freie Toast muss in einem separaten Toaster getoastet werden. Gluten freie Teigwaren dürfen nicht mit der gleichen Kelle umgerührt werden wie herkömmliche Teigwaren. Brot und Teigwaren dürfen nur Gluten freie gekauft und verzehrt werden. Mal eben schnell einen Burger oder Pizza essen gehen ist Geschichte. Vieles ist verboten, es ist aber auch weiterhin vieles erlaubt. So stellen z.B. Früchte, Gemüse, Nüsse, Kartoffeln, Mais, Reis, Milchprodukte und Fleisch keine Gefahr dar.
Da die Zöliakie auf einer genetischen Vorbelastung basiert, wird sich im Laufe der nächsten Wochen die ganze Familie einem Untersuch unterziehen müssen. Mich persönlich würde es ja gar nicht wundern, wenn ich auch diese Seuche noch mit mir mitschleppen würde. Speziell wenn ich die letzten Monate Revue passieren lasse und Symptome wie Müdigkeit und Durchfall lese, dann komme ich mir spontan selbst in den Sinn.
Ich bin sehr gespannt, wie es in Sachen 'Zöliakie' weiter geht und werde hier wohl eine neue Sektion zu diesem Thema einrichten.