...es könnte nicht mehr schlimmer kommen.
Ich habe alles gegeben und mir dieses TCP/IP und IPv4 Thema in den Kopf gewürgt. Langsam wage ich daran zu glauben, dass ich diese Prüfungsfragen mit etwas Glück meistern werde. Will heissen, ich habe es nach Jahren des Scheiterns geschafft, das Thema zu kapieren. Als Hilfestellung habe ich mir folgende Umrechnungstabelle zusammen geschustert. Wenn ich es jetzt noch schaffe, diese an der Prüfung auswendig aufzuschreiben (natürlich sind keinerlei mitgebrachte Hilfsmittel erlaubt), dann kann es gut kommen. OK, es ist nur eines von vier Oktetten dargestellt, aber das hilft schon sehr viel.
Binär
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Dezimal
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Berechnung Teilsubnetze
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Mögliche Teilsubnetze
|
Berechnung Hosts
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Abzügl. Netz- / Broadcast-ID
|
Mögliche Hosts
|
00000000
|
0
|
20
|
0
|
28
|
256 - 2
|
254
|
10000000
|
128
|
21
|
2
|
27
|
128 - 2
|
126
|
11000000
|
192
|
22
|
4
|
26
|
64 - 2
|
62
|
11100000
|
224
|
23
|
8
|
25
|
32 - 2
|
30
|
11110000
|
240
|
24
|
16
|
24
|
16 - 2
|
14
|
11111000
|
248
|
25
|
32
|
23
|
8 - 2
|
6
|
11111100
|
252
|
26
|
64
|
22
|
4 - 2
|
2
|
11111110
|
254
|
27
|
128
|
21
|
2 - 2
|
0
|
11111111
|
255
|
28
|
256
|
20
|
0
|
0
|
In der Schule ist dieses Kapitel natürlich schon längst Geschichte und ich blicke mittlerweile auf trockene, aber interessante Abende mit den Themen 'Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP)' und 'Domain Name System (DNS)' zurück. Soweit so gut. Bis wir gestern Abend kurz vor Schluss das neueste Kapitel angingen: Implementing IPv6!
IPv6 ist das Internet Protocol der Zukunft. Es löst IPv4 in den nächsten Jahren ab. Der Grund: IPv4 basiert auf einer 32-Bit Adressierung und die dadurch darzustellenden rund 4.3 Milliarden (232) Adressen (jeder Computer im Internet benötigt eine solche Adresse) gehen schlichtweg aus. So hat man anno 1998 IPv6 als offiziellen Nachfolger bestimmt. IPv6 basiert auf einer 128-Bit Adressierung, das heisst es stehen neu rund 340 Sextillionen (3,4 x 1038, eine Zahl mit 39 Stellen) Adressen zur Verfügung. Der weltweite Adressbereich wird dadurch um den Faktor 296 vergrössert. Das sind wahnsinnig beindruckende Zahlen, aber hey, wie zum Henker soll ich das jemals begreifen? Eben habe ich mich noch darüber gefreut, IPv4 knapp begriffen zu haben, da steht der Lehrer mit dem Vorschlaghammer vor mir und haut mir IPv6 um die Ohren. Prompt habe ich ihm angekündigt, dass ich mich bei diesem Thema ausklinke und die Examen mit den restlichen Themen meistern werde;-)
Das heisst in Zukunft kommen IP-Adressen nicht mehr im Stile von 207.142.131.235 daher, sondern sehen dann beispielsweise so aus 2001:0db8:0000:08d3:0000:8a2e:0070:7344. Ein Königreich für den, der mir dieses Thema verständlich rüber bringt.
Tja, so ist das Informatikerleben, die Zeit bleibt einfach nie stehen. Laufend muss man nicht nur die Systeme, sondern auch sich selbst updaten. Deshalb gehe ich ja schliesslich wieder zur Schule. Also, Schnauze tief und durch;-)