Mein Blog

Viel Spass und Unterhaltung beim Lesen meines Blogs

Im August 2008 lancierte ich die Aktion Schwümmring. Sie hatte zum Ziel, meine Schwimmringe um die Hüften herum verschwinden zu lassen. Ich führte eine Art öffentliches Tagebuch, in welchem ich über Fortschritte, Rückschläge, Essgewohnheiten, Gewichtsveränderungen und vieles mehr berichtete.

Im Laufe der Zeit gingen mir die Themen aus und ich begann über Gott und die Welt zu schreiben. Seither blogge ich hier beinahe täglich mit grosser Freude über alles was mich bewegt oder ich erlebt habe. Zu meiner grossen Überraschung hat sich mit der Zeit ein treues Grüppchen von Stammleserinnen und -lesern gebildet. Ab und an werden meine Blogs sogar kommentiert, was mich jeweils riesig freut.

Ich setze wie gewohnt alles daran, über Interessantes, Spannendes, Lustiges und Kurioses aus meinem Leben zu schreiben und hätte mächtig 'dä Plausch' wenn weiterhin einige von euch regelmässig hier vorbeischauen würden.

Den damaligen 'Blog der Ringe' lasse ich noch eine Weile hier verlinkt, werde ihn aber zu gegebenem Zeitpunkt entfernen.

Euer Schäri

 

Äs Föteli, ufgnoh vom Robin im April 2015 während sinere Reis mit dä Momo nach Paris. Unvorstellbar, wänn öper vo dine Liebschte plötzlich nie meh hei chunt. #PrayForParis

20151114 PrayForParis

Die Zeit vergeht wie im Flug. OK, das ist jetzt keine bahnbrechende Entdeckung. Nö, das erlebt ja wohl jeder fast täglich, dass er auf irgendeine Art daran erinnert wird, wie schnell uns die Zeit um die Ohren fliegt. Gerade gestern Abend ist es mir wieder mal in aller Deutlichkeit vor Augen geführt worden, dass ich nur noch älter werde. Im Hallenstadion fand gestern nämlich der Season Opener statt. Mit dem Klassiker ZSC gegen den SCB wurde die neue Eishockey-Saison eingeläutet. Während ich zur Spielzeit zu Hause auf dem Sofa sass und via digitale Medien den Live Ticker verfolgte, sass bzw. stand unser Robin mit einem Kollegen im neu geschaffenen Fansektor in der Halle und feuerte den Z live im Stadion an. Unvergessen sind die Zeiten, als mich meine Mutter jeweils dienstags nach Oerlikon chauffierte und ich alleine irgendwo auf den Sitzbänken im grossen, weiten Rund sass und dem geliebten ZSC zuschaute. Kurz nach dem Abspann ihrer Lieblingsserie Dallas, fuhr Mami wieder vor dem Hallenstadion vor und holte mich ab. Was für ein Service, wenn ich bedenke, dass Robin gestern mit den ÖV erst nach Hause kam, als wir schon schliefen und er heute Morgen bereits wieder seine Spiegeleier briet, als der Rest der Familie kurz nach 06:00 Uhr aus den Federn kroch. Er sei etwas kaputt, antwortete er mir auf die Frage, wie es ihm gehe. Tja, das gehört nun mal dazu, wenn man abends auf die Gasse geht und überhaupt, er hat mit dem 5:3 Startsieg vor über 9'000 Zuschauern einen geilen Match gesehen;-) Und morgen in einer Woche pilgert der alte Mann dann endlich auch wieder mal ins Hallenstadion, zusammen mit Götti Tom. Ich werde am folgenden Morgen wohl auch etwas kaputt sein, aber der wird auf einen Samstag treffen…

Aus aktuellem Anlass ein Nachtrag zum Thema, den ich eben erlebt habe. Ich spreche mit einem Kollegen über eine neue Software, welche bei uns eingeführt wird. Er sagt mir: "Das wird 2016, bis etwas Gescheites daher kommt." Ich antworte geschockt: "Bist Du wahnsinnig, das wird nächstes Jahr produktiv eingeführt." Er schaut mich fragend an. Ich: "Was ist los?" Er: "2016 ist nächstes Jahr."

Noch beim Zähneputzen am Morgen erreicht einen bereits die erste Schaudernachricht. Erneut ist ein Flüchtlingsboot auf dem Mittelmeer gekentert und nur die Hälfte der rund 400 Passagiere hätte gerettet werden können. Mal eben zum Frühstück 200 Tote. Man nimmt's hin, als wäre es das Normalste auf Erden. Noch am Vormittag ist dann online zu lesen, dass im gestern auf der österreichischen Autobahn entdeckten Transporter eines Schlepperringes über siebzig Männer, Frauen und Kinder den Tod fanden. Menschen werden wie Vieh transportiert. Egal ob auf dem Boot oder im Transporter. Diese Menschen nehmen alles in Kauf, in der Hoffnung, in eine bessere Welt zu gelangen, wenn sich das Tor öffnet. Für die meisten von ihnen, öffnet sich das Tor aber nie. Sie sterben den schlimmeren Tod als Vieh. Unglaublich, unvorstellbar. Und als ob das alles nicht genug wäre, sind jene, welche das 'Gelobte Land' erreichen, alles andere als willkommen. In Ungarn wurde in Windeseile ein Stacheldraht entlang der gesamten Grenze zu Serbien aufgebaut. OK, das kann man noch so verstehen, dass die Menschströme irgendwie gebündelt werden sollen. Die aktuellen braunen Tendenzen, vor allem in Deutschland zu beobachten, machen mir jedoch Angst. Ich weiss zum Glück nicht, wie es damals zu Zeiten des Nationalsozialismus abgegangen ist, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dessen Ursprung könnte ähnlich ausgesehen haben. Das muss gestoppt werden und ich bin guten Mutes, dass es Deutschland diesmal besser macht. Einfach wird das aber nicht, wenn ich mir die Bilder der ARD Tagesschau der letzten Tage vor Auge führe. Jetzt ist die EU Politik gefordert. Vielleicht müsste mal die eine oder andere Milliarde gesprochen werden. Wenn's um Griechenland geht, scheint die Kohle ja auch locker zu sitzen.

Ganz toll finde ich Auftritte oder Statements von Prominenten wie zum Beispiel Til Schweiger in den letzten Tagen oder den Toten Hosen letzten Samstag beim Konzert im Letzigrund, wo ganz klar Stellung bezogen wird. Nur schon beim Song 'Europa' läuft es mir jedes Mal eiskalt den Rücken runter. Beim Song 'Willkommen in Deutschland', welchen die Hosen schon vor sage und schreibe 25 Jahren geschrieben haben, skandieren die Fans zum Schluss regelmässig 'Nazis raus!' (in diesem Video ab 03:30 Min. zu hören). Der Song ist aktueller denn je. Hühnerhaut macht sich breit. Nehmt euch die Zeit und hört rein.

Aktuellstes Beispiel von Promis, welche klar und deutlich Stellung beziehen, sind Joko und Klaas. Die beiden Moderatoren scheuen sich nicht davor, im besten Fall nur Fans zu verlieren und weil ich mit jedem Wort ihrer Videobotschaft einverstanden bin, teile ich sie nicht nur auf Facebook, sondern auch hier.

Liebe Robin, morn machsch Du än wiitere, grosse Schritt i Dim Läbe. Mittlerwiile häsch Du zwar scho diversi Kontochärtli und chöntsch au scho Transaktione via Online-Banking tätige. Ei Vorussetzig däfür fehlt aber no, s'Gäld. Und wie verdient mer sich das? Richtig, mer gaht go schaffe. Und genau mit däm fangsch Du morn Friitig, 14. August 2015 ah. Mir freued eus riesig und sind mächtig stolz uf Dich, dass Du morn Dini Lehr afangsch. Robin, mir wünsched Dir ganz än guete Start i Dini Lehr. Mir wünsched Dir än kompetänte Chef, netti und lässigi Arbeitskollege, än interessante Job mit viel spannende Useforderige, wiiterhin so gueti Note i dä Schuel und nöd z'letscht äs guets Händli bim Umgang mit Dim verdiente Gäld. Mir sind sehr gspannt, was Du eus in Zuekunft am Abig z'verzelle häsch und freued eus, uf Dini Bricht us dä Arbeitswält;-) Heb Dir Sorg und blieb wie bisch!

Hmm, 9 Stunden Zeitunterschied sind schon happig. Es sei denn, man fliegt Richtung Westen in die Ferien. Dann nimmt man das ohne sich umzuschauen hin. Noch besser, man kommt jeweils (sehr) früh aus den Federn und hat so viel mehr vom Tag. Genial! Noah und ich waren so zum Beispiel nach der ersten Nacht schon weit vor 07:00 Uhr auf Fotosafari am Fisherman's Wharf in San Francisco unterwegs und genossen die Ruhe (vor dem Touristensturm). Wieder in der Schweiz zurück nerven aber die eben übersprungenen 9 Stunden schon ziemlich. Man ist nonstop müde und liegt jede Nacht ein paar Stunden wach. Doof. Es scheint aber auch am Alter zu liegen. An unseren Jungs schien der Jetlag dieses Jahr spurlos vorbeigegangen zu sein. Was soll's, man sagt ja, dass pro zurückgelegte Zeitzone bis zu ein Tag Angewöhnungszeit benötigt werde. Das Ende naht also unweigerlich. Zudem feiere ich heute Abend meinen vierten Feierabend seit den Ferien und morgen ist Freitag. Was will man mehr;-) In diesem Sinne wünsche ich Euch allen jetzt schon ein schönes Wochenende.